DAS UNGENÜGEN DER ABSOLUTEN MUSIK
DOI:
https://doi.org/10.7443/problemata.v9i1.38726Abstract
Absolute Musik ist solche, die einzig ihrer selbst wegen besteht, die ausschließlich gehört werden soll, sich auf nichts anderes bezieht als auf sich selbst. Um den daraus resultierenden Ansprüchen zu genügen, muss sie in sich stimmig sein. Unter absoluter Musik wird einerseits ein historisch entstandenes Konzept dessen verstanden, was Musik ist und sein soll. Andererseits handelt es sich um die bestimmte Art Musik, die von diesem Modell beschrieben wird. Beides ist eng verbunden, geht jedoch nicht ineinander auf. Die Musik selbst strebt immanent zum Absoluten aber vermag es darin nicht auszuhalten, was sie auszudrücken vermag – rein musikalisch, absolut. Dadurch ist diese Musik in der Lage, das Gegenteil von dem zu sagen, was sie ihrem Anspruch gemäß ausdrücken sollte: 1) dass Musik gerade nicht um ihrer selbst willen existiert, 2) dass es keinen heilen Ursprung der Musik gibt, der wiedergefunden werden müsste und dass 3) die Musik mit der Sprache nicht versöhnbar ist, da ihre einstige Einheit keineswegs so harmonisch und ausgeglichen war, wie sich das die Vertreter des Konzepts der absoluten Musik dachten.
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